Mein Name ist Sarah, ich bin am 1.1.1993 geboren, zumindest steht das in meinen Papieren. J Meine Mutter hieß Sarajevo und mein Vater Keystone Voyager. Beides sind deutsche Traber, meine anderen Vorfahren kommen alle aus Amerika.
Ich bin ein ganz normaler Freizeittraber, hab zwar früher Fahrtraining gemacht aber bin nie richtige Rennen gelaufen. Trotzdem bin ich im Trab ziemlich schnell, aber viel lieber galoppiere ich durch die Wiesen und Wälder rund um Hambergen, wo ich jetzt wohne.
Bredi hat mich zusammen mit ihrem Vater im Jahr 2001 gekauft, seitdem gehöre ich bei ihnen zur Familie. Hier werde ich nun freizeitmäßig geritten, im Sommer bin ich viel im Gelände unterwegs, im Winter eher in der Reithalle des Reitvereins weil es doch schon ziemlich früh dunkel wird und wir dann nicht mehr genug sehen können. Wenn wir dorthin gehen muß ich immer mit einer roten Schleife im Schweif ausgestattet werden, weil ich es überhaupt nicht mag, wenn man mir zu Nahe kommt. Bredi nennt das immer den „reichlich ausgedehnten Tanzbereich“ aber ich brauche halt etwas Luft um mich! J
Im Juni 2002 mußte ich für eine Woche bei uns aus dem Stall ausziehen! Ich wurde zu einem Stall gefahren, in dem ein hübscher Connemara Hengst wohnte, der genau die gleiche Farbe hatte wie ich! Er war mir sehr sympatisch und wir hatten viel Spaß miteinander, ihr wißt schon, was ich meine... Eine Woche später durfte ich wieder nach Hause und von da an wurde ich langsam aber sicher immer dicker. Bredi hatte schon Angst, dass sie mich im Winter nicht mehr durch die Scheunentür bekommen würde... Aber auch mit dickem Bauch machte mir das Laufen noch Spaß, der Sattel passte noch gut und so konnten wir schöne Ausritte machen.
Im Mai 2003 war es dann soweit: als alle weg waren, ich hatte genau aufgepasst, bekam ich in aller Ruhe mein Fohlen. Es war ein kleiner Hengst mit einem klitzekleinen weißen Stern und einer weißen Fessel, ansonsten so braun wie ich. Als Bredis Mama mit dem Tierarzt kam, war alles schon vorbei und der Kleine stand schon und hat getrunken. Wir haben ihm den Namen Bumblebee gegeben, das ist englisch und heißt übersetzt Hummel.
Nun waren wir schon zu dritt, denn ich war ja nicht alleine auf dem Hof, sondern es gab noch El Dorado, einen älteren Haflinger-Mix. Während wir im Sommer den ganzen Tag auf der Weide waren hat Bredis Papa den alten Kuhstall umgebaut, damit jeder von uns eine eigene Box hat. Wir haben alle Außenfenster (ich guck in den Garten von Bredis Eltern, die beiden anderen in den Hühnerstall), die immer auf sind und auch Fenster zum Durchgucken untereinander. Wenn das Wetter es zulässt gehen wir im Winter auf das kleine Paddock im Garten und am Wochenende auf die Weide in der Nähe.
Ich bin schon gespannt, wie es wohl wird, wenn mein Sohn angeritten wird. Vielleicht darf er ja auch mal eine Kutsche ziehen. Ich darf es leider nicht, weil ich irgendwie den „Halt-Knopf“ nicht finde und immer so arg vorwärts dränge, dass Bredi Angst hat, ich würde mit ihr und der Kutsche ein Verkehrschaos veranstalten...*ggg*