Hallihallo!

Darf ich mich vorstellen? Ich heiße Eskadamos. Ich bin etwas zu groß geratener, rotbrauner Traberwallach mit unverwechselbarer Schlabberlippe und erblickte am 02. Mai 1997 in einem Traberzuchtstall bei Hamburg das Licht der Welt.

Mein Papa heißt Hucellus und war ein recht erfolgreiches Rennpferd mit einem waaahnsinns Charakter. Leider schied er vorzeitig wegen einer Sehnenverletzung aus  dem Rennsport aus und führte von dort an ein Leben als Zuchthengst.

Meine Mama war die Bonita Kavenga, ebenfalls ein ehem. Rennpferd, welches aber früh an Arthrose erkrankte und bis zu ihrem Tod hauptsächlich zur Zucht eingesetzt wurde.

Meine erste Besitzerin (Züchter + Trainer) hegten viel Hoffnung in mir und waren der Meinung, auch ich müsse ein erfolgreiches Rennpferd werden. Doch da habe ich ihnen e trotz passender Abstammung einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.

Schon als Fohlen machte ich ihnen mehr Sorgen als Freude:

Ich schaffte es mir meine beiden Hinterbeine durch "Füße unter die Boxentür schieben" so schwer zu verletzen, das ich beinahe eingeschläfert worden wäre. Doch ich erholte mich und heute erinnert lediglich dicke Vernarbungen an meinen Beinen an dieses Unglück.

Damit nicht genug: als junger Hengst erkrankte ich schwer an einer Darminfektion und meine Besitzerin kämpfte ca. 1 Jahr um mich, denn der ewige Durchfall hat mich stark abmagern und sehr schwach werden lassen. Aber ich sprang dem Tod abermals ganz knapp von der Schippe und wurde alsbald richtig kernig... typisch Hengst eben :-)

Dann endlich war es soweit. Ich wurde antrainiert. Und was geschah? Ich wollte einfach nicht laufen. So geschah es, dass meine frühere Besitzerin nach viel Mühe und vielen Versuchen sich entschlossen mich als Reitpferd abzugeben.

Über viele Umwege kam es dann, dass meine jetzige Besitzerin Katrin von mir hörte und sich mit meinem Züchter traf. Bereits beim anschauen eines Videos und einigen Fotos von mir, hat sie sich in mich verguckt.

Sie ließ mich dann auch umgehend von Berlin, wo ich zwecks Training (letzte Hoffnung seitens meiner Besitzer mich doch noch zum Rennpferd umzumodeln) untergebracht war, nach Hamburg holen und machte sich ein eigenes Bild von mir.

Am 19.12.2002 war es dann soweit... wie soll ich es anders sagen?

Ich kam, sah und siegte...!

Nun hatte auch ich endlich einen "eigenen" Menschen, welcher sich viel Mühe mit mir gab und sich auch nicht von meinen Biestigkeiten beim Reiten unterkriegen ließ.

Seit dem 19.12.2002 sind wir beide unzertrennlich. Anfangs unternahmen wir viele Ausritte und lernten uns im Gelände gegenseitig kennen. Da ich ein recht eigensinniger Kerl bin, testete ich meinen Menschen gnadenlos aus. Doch mittlerweile haben wir das geklärt und ich versuche nur noch selten meine Grenzen weiter abzustecken. Inzwischen bin ich übrigends ein angenehmes Geländepferd, welches sich todesmutig an buten Strassensperren und stark befahrenen Bundesstrassen vorbeiwagt. Nur den fiesen Bänken am Wegrand trau ich nicht so recht... ;-)

Nachdem ich im Frühjahr 2004 aufgrund einer starken Lahmheit lange außer Gefecht gesetzt war und dabei auch noch Hufknorpelverknöcherung bei mir entdeckt wurde, verletzte ich mir kurze Zeit später mein Auge so blöd, dass es trotz unzähliger Behandlungen irgendann erblinden wird.

Wir lassen uns davon aber nicht unterkriegen. Ich stehe jetzt in Duvenstedt in Offenstallhaltung und fühe mich sowohl wie nie.

Ausserdem trainiert Katrin im Moment wieder ganz fleißig mit mir.

Ziel: mir Balance, Takt und Losgelassenheit beizubringen!

Und ich muß sagen es macht mir Spaß! Besonders wenn Katrin mich wie ein kleines Kind lobt und mir anschließend meine geliebten Möhren, garniert mit Sonnenblumenkernen, serviert.

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